Wo wir wandern

Seymour Tower

Etwa 2,3 km (1,5 Meilen) von der Küste entfernt bewacht der imposante Festungsturm die Royal Bay of Grouville. Meistersteinmetze errichteten im Jahr 1782 diesen einzigen rechteckigen Turm auf einer massiven Granitbasis.

Die Wanderung führt Sie meerwärts durch tiefe Priele, die während der Ebbe trocken fallen und wenige Stunden später bis zu 12 Meter überflutet werden. Dies ist keine Küste, um ohne Ortskenntnis oder einen kundigen Führer hinaus ins Watt zu wandern.

Unsere Guides begleiten Sie in ein traditionelles Gebiet der Küstenfischerei und lassen Geschichte lebendig werden. Sie begegnen Einheimischen auf der Suche nach Hummern und beim Fang von Krabben oder Sandaalen. Bei den meisten Touren besuchen wir auf dem Rückweg auch die Austernkulturen, deren Produkte in Seymour Pub, nur wenige hundert Meter entfernt, und inselweit meeresfrisch von den Küchenchefs zubereitet werden.

Selbst in den Wintermonaten fasziniert die Natur im Watt, sehen Sie Schwämme, Seeanemonen und eine Vielfalt von Muscheln und Seetangarten. Genießen Sie die einzigartige Erfahrung nur Wind und Wellen zu lauschen in einer „Zwischenwelt“ zwischen Festland und offenem Meer.

Dauer der Wanderung: 2½ bis 3 Stunden.

Icho Tower

Nur 2 km südwestlich von Le Hocq (dort gibt es ein Pub gleichen Namens), bietet die Tour zu Icho Tower ein anderes Bild der Küste als die Seymour-Tour. Stellenweise verschwinden die Häuser der Küste, wenn wir tiefe Flutrinnen durchqueren und sich der Blick auf bizarre Sandflächen öffnet.

Am Fuß von Icho Tower (erbaut 1811) reicht die Sicht jedoch von Mont Orgueil Castle und Gorey im Osten bis Noirmont Point im Westen. An klaren Tagen zeigen sich sogar die winzigen Riffinseln Les Minquiers am südwestlichen Horizont. Bei Ebbe erhebt sich dort aus dem Meer eine Landfläche, die größer ist als Jersey.

Knochenfunde eines Menschen sowie eines Pferdes, Keramikscherben und bearbeitete Flintstücke aus der Bronzezeit beweisen die frühe Bedeutung von le hoyge haag oder Huge Hoge, was in der Sprache der Wikinger „hoher Hügel“ bedeutete.

Über Jahrhunderte wurde bei Icho Granit gebrochen. Heute gehört das Gebiet zur Ramsar-Zone, die sich über 3210 Hektar von St Helier (La Colette) bis Seymour Tower erstreckt. Abgesehen von seiner Bedeutung als Nistplatz für Seevögel und Futterstelle vieler Zugvögel im Winter, lockt der Küstenstreifen viele Einheimische zum Muschelsammeln. Kommerziell werden auf einem kleinen Areal Austern und Abalone-Muscheln gezüchtet.

Die Wanderung zu Icho Tower ist nur zu den Springtiden um die Äquinoktien (Tag-und-Nachtgleiche) möglich.

Dauer der Wanderung: 2½ bis 3 Stunden.

Die Sterne zu Ihren Füßen – Biolumineszenz

Sobald die Nacht hereinbricht, wecken bei Ebbe kleine Lichtblitze im Flachwasserbereich unsere Aufmerksamkeit. Tangbüschel beginnen zu leuchten, sobald die Hand darüber streicht.

Auf unseren Abendwanderungen erleben Sie das ungewöhnliche Phänomen der Biolumineszenz im Ramsar-Gebiet bei La Rocque Harbour. Selbst bei regnerischem Wetter glitzern der Sand und das Wasser.

Hinweis: Die Intensität der Biolumineszenz kann von Tag zu Tag variieren.

Dauer der Wanderung: 1½ Stunden.

Nachtwanderung zu Seymour Tower

Nichts gleicht dem Eindruck des Tages, wenn Sie in der Dunkelheit in einer kleinen Gruppe durch das einzigartige Sand-Felsenmeer an der Südostküste Jerseys wandern. Märchenhaft muten die Umrisse der Felsen im Sternenlicht an.

Durchqueren Sie das Gebiet wie die französischen Söldner des Baron de Rullecourt in den ersten Stunden des 6. Januar 1781. Wenige Stunden später kämpften sie die Battle of Jersey in St Helier.

An den meisten Terminen werden Sie auch Biolumineszenz (siehe oben) beobachten können.

Dauer der Wanderung: 2½ bis 3 Stunden.

Von Turm zu Turm – Icho und Seymour Tower

Diese Wanderung bietet das unvergessliche Erlebnis beide Festungstürme zu besuchen. Nur während der Springtiden mit extremen Niedrigwasserständen können wir den Hauptpriel zwischen Icho und Seymour Tower durchwaten.

Auf insgesamt etwa 10,5 km wandern Sie weite Stecken über Terrain, das die meiste Zeit vom Ozean überspült wird. Ein gutes Gehtempo ist hier erforderlich, denn „time and tide wait for no man“.

Dauer der Wanderung: 4½ Stunden.

Meerwärts von Seymour Tower: Karame

Wenn das Meer zu den Springtiden weit zurückweicht, gibt es Teile der alten Landbrücke in die Normandie frei – und den Weg zu Karame, einer markanten Seemarke knapp 2 km jenseits von Seymour Tower. Wo sonst nur die eingefleischten „low water fishermen“ nach Sandaalen und verschiedensten Muscheln suchen, erleben Sie eine eigenwillige Küstenlandschaft am offenen Meer. Seetangarten der Tiefenzone und Seegraswiesen säumen hier die Ufer. Trittsicherheit und flottes Gehtempo sind für diese spannende Tour in die Einsamkeit am Meer Voraussetzung.

Dauer der Wanderung: 4½ Stunden.